Anleitung zum Bau einer Fotobox

Zuerst recherchiere ich im www nach Berichten von Personen, die dieses Projekt bereits in die Realität umgesetzt haben, um mir Anregungen und Ideen zu holen.

Um mir alles besser vorstellen und planen zu können, mache ich mir eine Zeichnung im Maßstab 1:3, bei der ich die Front- und Seitenansicht mit den genauen Maßen darstelle (auch wenn sich das eine oder andere Detail im Laufe meines Projektes etwas ändern wird).

Da ich mir die Seitenteile und Regalböden gleich im Bauhaus auf die fertigen Maße zuschneiden lasse, kann ich zuhause sofort damit beginnen, auf der Innenseite der ersten Platte jene Teile anzuzeichnen, die ich für Kameraobjektiv  und Tabletdisplay herausschneiden muss. Dazu bohre ich ein Loch, von dem aus ich mit der Stichsäge zu schneiden beginne. Da ich keinen Dosenbohrer besitze, muss ich beim Ausschneiden des Objektivs eine etwas kreativere Vorgehensweise anwenden. Ein Loch in der Mitte gebohrt und nun kleine Kreissegmente herausgeschnitten. Danach werden die Kanten mit Schleifpapier geglättet. Um dies nicht jedes Mal erwähnen zu müssen: jede Schnittkante wird anschließend mit dem Schleifpapier bearbeitet.

In den nächsten Arbeitsschritten bereite ich mir alle Profile und Leisten vor: sprich in der passenden Länge abschneiden, Löcher vorbohren und Kanten schleifen.

Zuerst schneide ich 2 Stk. á 30cm von der L-Profilholzleiste, die mir als Führungsschienen bei der IPad-Halterung dienen und damit die Leisten später nicht brechen, wenn ich sie mit den Schrauben befestige, bohre ich mit einem dünnen Bohraufsatz die Löcher vor.

Vom U-Profil aus Aluminium säge ich vier Teile, welche ich später über die Schnittkanten der Tabletaussparung geben werde. Diese werden auf Gärung geschnitten, was zwar etwas tricky ist, aber optisch einen Vorteile bietet. Bei einem der beiden längeren Teile entferne ich auf der späteren Innenseite die Ecke, damit ich diese als letzte Leiste problemlos einsetzen kann. Auch hier werden die Löcher für die Schrauben vorgebohrt.

Danach bohre ich in die L-Profile aus Aluminium Löcher vor und befestige so je zwei Seitenteile miteinander. Damit dies auch wirklich hält, verwende ich nicht nur Schrauben, sondern zusätzlich auch Kontaktkleber. Da meine Schrauben etwas zu lang sind, suche ich mir kleine Dichtungsringe, die ich zwischen Leiste und Schraubkopf gebe.

Auch wenn es auf den Fotos anders aussieht - die Decken- und Bodenplatte habe ich erst montiert, nachdem alle Seitenteile miteinander verbunden worden sind.

Nun zeichne ich mir die Löcher für die Montage des Boxenflansch auf die Bodenplatte. Dieser wird mittig montiert und daneben bohre ich ein Loch, um später das Kabel der Steckdosenleiste durchführen zu können. Jetzt werden am Rand Löcher vorgebohrt, wo später die Boden- bzw. Deckelplatte an den Holzleisten, die an den Innenseiten der Wände geschraubt sind, montiert wird. Das selbe wird auch bei der Deckplatte gemacht. Auf dieser zeichne ich mir die Montage für das Blitzstativ vor.

Bevor ich jetzt mit der Montage der Türe beginne, streiche ich die Außen-seiten der Box inklusive Türfront mit der weißen Kreide-farbe. Zuvor demontiere ich Boxenflansch und Blitzstativ noch. Damit die Ränder sauber bleiben, klebe ich entlang der Kanten ein Abdeckband. Nach der Trocknungszeit kommt eine Schicht der dunkleren Kreidefarbe "elegantes Taupe" darüber. Wenn alles trocken ist, nehme ich das Schleifpapier (kann eine etwas gröbere Körnung haben) und bearbeite die Fronten und Kanten so lange, bis ich den gewünschten Shabby-Look erreicht habe.

Um das Gewicht gleichmäßig auf den Deckel bzw. die Bodenplatte zu verteilen, habe ich an der Türseite oben und unten eine Leiste montiert. Damit es beim Schließen nicht "zwickt", wurden die Kanten etwas stärker abgeschrägt.

Nach der Montage der Türe versiegle ich den Anstrich durch Auftragen des Wachses. Das geht am Besten mit einem ganz normalen Haushaltsschwamm. Jetzt bringe ich noch links und rechts am Korpus die beiden Griffe aus Metall an, damit man später die Box leichter heben kann. 

Um die Technik im Inneren der Fotobox vor fremden Zugriff zu schützen, wird ein Scharnier montiert, dass sich mit einem Vorhängeschloss absperren lässt. Damit der Drucker im Inneren nicht ständig verrutscht, wenn das Fotopapier nachgefüllt wird, werden am unteren Regalboden noch Leisten montiert.

Aus einer Kreidetafel schneide ich drei Kärtchen aus, auf denen ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung schreibe und die auf der Front der neniBOX dementsprechend platziert werden. Als einer der letzten Arbeitsschritte montiere ich Boxenflansch und Blitzstativ wieder.

Die gesamte neniBOX wird mittels Metallrohr in einem Schirmständer aufgestellt. Dieser Schirmständer hat ein Gewicht von ca. 50kg - garantiert dadurch Schutz vor verrutschen oder umwerfen der Box, ist jedoch nur zu zweit zu transportieren.

 Um das ganze zu vervollständigen, stelle ich einen niedrigen Beistelltisch (der ebenfalls zuvor mit Kreidefarbe gestrichen wurde) und eine alte Holzkiste auf und platziere hier verschiedene Utensilien, die den Spaßfaktor verdoppeln!

Und solltet ihr keine Zeit und Lust haben, euch eine Fotobox selber zu bauen,

dann könnt ihr die neniBOX einfach hier mieten